Uniausbau am Kieler Bremerskamp: Großer Wurf nur leider ohne Studierende

Uniausbau am Kieler Bremerskamp: Großer Wurf nur leider ohne Studierende

Zur Vorstellung der Ausbaupläne für das Gelände am Kieler Bremerskamp durch die Kieler Christian-Albrechts-Universität und das Bundesland Schleswig-Holstein erklärt SSW-Landtagskandidat für Kiel-Nord, Marvin Schmidt von der Hochschulgruppe Südschleswig, bürgerliches Mitglied der SSW-Ratsfraktion im Sozialausschuss und Ortsbeiratsmitglied in Pries/Friedrichsort sowie Holtenau:

Die Planungen für den Umbau des Bremerskamps sind zukunftsweisend und werden den Wissenschaftsstandort Kiel nach vorne bringen. Überzeugend sind sie dennoch nicht. Denn bei aller Freude blieb bei der Vorstellung der Planungen heute eine Gruppe nahezu unerwähnt: die Studierenden. Sie tauchten allenfalls als Nutzer*innen von Wohneinheiten auf dem Gelände auf.

Welche positiven Wirkungen die Universität sich auf den Studienbetrieb erhofft und was die Planungen für die Studierenden bedeuten, darüber wurde nicht gesprochen. Dabei sind die Studierenden das Herz und der Zweck einer jeden Universität. Doch selbst auf Fragen nach geplanten Verbesserungen für Studierende konnte das Unimanagement lediglich auf schon lange geplante Arbeitsplätze in der Zentralbibliothek verweisen sowie darauf, dass es WLAN geben werden. Vorsichtig ausgedrückt ist da noch viel Luft nach oben. Sehr viel!

Studieren lebt vom Austausch. Und dazu brauchen wir Studierenden nicht nur Stillarbeitsplätze, sondern Raum und Räume, in denen wir sich treffen können, in denen wir diskutieren können und wo immer möglich an dem arbeiten können, was wir gerade auf dem Lehrplan haben. Diese Räume müssen jetzt geplant werden und zu einem integrativen Bestandteil der Universität werden. Wir fordern die Universität daher auf, jetzt tätig zu werden und gemeinsam mit Planer*innen wie Studierenden die geplanten Neu- und Umbauten studienoptimal weiterzudenken. Das muss die bis jetzt erfolgten Planungen nicht im Geringsten in Frage stellen und sehr wohl in einer Art universitätsweitem “Bürgerbeteiligungsprozess”, wie er für den Türen der Uni in der Stadt an vielen Stellen vorgelebt wird, erfolgen.

sekretær

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