Sinti und Roma leisten wichtige Integrationsarbeit

Sinti und Roma leisten wichtige Integrationsarbeit

Überzeugende Eindrücke brachte Lars Harms, SSW-Frontmann im Landtag, von einem Informationsbesuch beim Landesverband der Sinti und Roma in Kiel mit.

Seit diesem Jahr hat das Land seine Zuwendungen an den Landesverband der Sinti und Roma um über 300.000 Euro erhöht. Das zusätzliche Geld soll insbesondere in die Finanzierung der Sozialberatung der Sinti und Roma sowie in die Arbeit der Bildungsberater fließen. „Wir leisten nicht nur Sozialberatung für Sinti und Roma aus Schleswig-Holstein, sondern auch Roma, die aus anderen Ländern zu uns geflüchtet sind, und für die wir eine besondere Verantwortung empfinden“, erklärte der Landesverbandsvorsitzender Matthäus Weiß, als Lars Harms dem Landesverband kürzlich einen Informationsbesuch abstattete. Harms zeigte sich beeindruckt von der

Beratungsqualität: „Der Landesverband der Sinti und Roma leistet eine wichtige Integrationsarbeit, die auch den Staat entlastet. Jeder Euro, den wir in diese Arbeit stecken, ist ein gut investierter Euro, der allen zugute kommt“, stellte der SSW-Abgeordnete fest. Gleiches gelte für die Bildungsberater, die Grundschülern der Minderheit in der Schule zur Seite stehen und einen intensiven Kontakt zwischen Schule und Elternhaus ermöglichen. „Genau diese seit Jahren erfolgreiche Arbeit wollen wir mit den zusätzlichen Geldern unterstützen. Wir brauchen mehr Menschen aus der Minderheit der Sinti und Roma, die mit in die Schulen gehen, damit die Jugendlichen hier bessere Startchancen bekommen“, sagte Harms. Matthäus Weiß sprach noch ein besonderes Problem der Minderheit

an: „Weil Gräber in der Regel nach 25 Jahren aufgelöst werden, wenn Familien die Kosten hierfür nicht tragen können, drohen Gräber von Menschen, die den Holocaust überlebt hatten, aufgelöst zu werden. Dies bedeutet auch für die Minderheit selbst, dass ein Teil ihrer Geschichte droht verloren zu gehen“, so der Landesverbandsvorsitzende. Lars Harms versprach, sich dafür einzusetzen, dass es künftig finanzielle Hilfen zum Erhalt dieser Gräber gibt.   „Hier geht es im Grunde um Erinnerungsstätten, die an die dunkelste Zeit deutscher Geschichte erinnern. Und zugleich sind sie Teil des kollektiven Gedächtnisses der Minderheit der Sinti und Roma“, so der SSW-Fraktionschef im Landtag.

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