Freibad Katzheide: Bürgerwille vor Sparwahn

Freibad Katzheide: Bürgerwille vor Sparwahn

SSW-Ratsherr und Wirtschaftsexperte Sven Christian Seele

Sven Christian Seele

Mit dem Ja zum Erhalt des Freibades Katzheide stellt sich die Kieler Rathauskooperation aus SSW, Bündnis90/Grüne und SPD einmal mehr hinter den Bürgerwillen und erneut gegen das Vorhaben der Opposition, nur dann sparen zu wollen, wenn es die Allgemeinheit trifft. Sven Christian Seele blickt lieber nach vorne, zeigt Entwicklungsmöglichkeiten und berichtet von alternativen Betreibermodellen.

Seine Rede:

Eines möchte ich gleich am Anfang feststellen: Die Kooperation aus SPD, Grünen und SSW hat sich nie für eine Schließung des Freibades Katzheide ausgesprochen. Und es gibt keine derartigen Beschlüsse der Ratsversammlung. Nach der bisherigen Debatte wissen wir, wer das Freizeitbad Katzheide durch die Hintertür schließen will, nämlich die CDU und die FDP. Wir stehen für eine umfassende Bürgerbeteiligung. Wir nehmen den Bürgerwillen der Kielerinnen und Kieler im Gegensatz zu CDU und FDP ernst. Deshalb übernimmt die Kooperation aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen nun das Anliegen der Initiatoren des Bürgerbegehrens. Es ist der richtige Schritt.

Die Initiatoren und die Unterzeichner des Bürgerbegehrens wollen den langfristigen Erhalt des beliebten Freibades Katzheide. Das Bürgerbegehren fügt sich damit inhaltlich genau die aktuelle Beschlusslage der Ratsversammlung ein. Das bisherige Verfahren, über die künftige Nutzung von Katzheide nach Eröffnung des Sport- und Freizeitbades an der Hörn zu beraten.

Wir wollen gemeinsam mit den Bürgern aus Gaarden und ganz Kiel das Freizeitbad Katzheide weiterentwickeln. Das Freibad hat eine Bedeutung über den Stadtteil Gaarden hinaus. Viele Kielerinnen und Kieler identifizieren sich mit Katzheide als eine Begegnungsstätte für Jung und Alt.

Mit unserem zweiten Antrag fordern wir von der Verwaltung, dass die Reparaturarbeiten am Schwimmerbecken vor Beginn der Badesaison 2016 rechtzeitig durchgeführt werden. Die entsprechenden Mittel sollen in den Haushalt 2016 eingestellt werden. Außerdem bitten wir, dass eine umfassende Kostenschätzung vorgelegt wird, um einen Weiterbetrieb zu realisieren.

Das Nichtschwimmerbecken konnte in diesem Jahr bereits wieder in Betrieb genommen werden. Der Auftrag für die Reparatur des Schwimmerbeckens ist bereits erteilt worden, somit schaffen wir die Voraussetzungen, dass wir mit einem vollständigen Betrieb in die Saison 2016 gehen.

Und nun noch mal zum weiteren geplanten Verfahren: Gemeinsam mit den Initiatoren des Bürgerbegehrens und anderen Akteuren wollen wir in einem öffentlichen Verfahren prüfen, wie ein Betriebs- und Betreibermodell ausgestaltet werden kann, um den langfristigen Betrieb des Freibades Katzheide sicherzustellen. Das Verfahren zur Öffentlichkeitsbeteiligung für die Weiterentwicklung von Katzheide ist im Rahmen der mit dem Bürgerbegehren verlangten Maßnahme um die „Weiterentwicklung mit Badebetrieb“ zu ergänzen. Auf dieser Grundlage wird die Ratsversammlung eine Entscheidung über die künftige Nutzung treffen.

Eines möchte ich an dieser Stelle auch noch sagen: Natürlich geht es darum, den Zuschussbedarf für Katzheide zu senken. Vielleicht können wir das Warmwasser künftig über eine solarthermische Anlage erzeugen. Oder wie sieht es aus mit alternativen Betreibermodellen. Ich denke da insbesondere an das Eiderbad in Hammer. Alle diese Fragen werden wir im Rahmen der Bürgerbeteiligung mit den Bürgerinnen und Bürgern klären.

Und zum Schluss: Die Kooperation nimmt den Bürgerwillen ernst. Wir wollen gemeinsam mit den Kielerinnen und Kielern ein Konzept für Katzheide entwickeln, dass auch einen Betrieb nach der Fertigstellung des Sport- und Freizeitbades langfristig sicherstellt.

sekretær

Kommentare sind geschlossen.