Susanna Swoboda: Kiel schafft das!

Susanna Swoboda: Kiel schafft das!

Dr. Susanna Swoboda, SSW-Ratsfrau und migrationspolititsche Sprecherin der Fraktion im Kieler Rat

Dr. Susanna Swoboda, SSW-Ratsfrau und migrationspolititsche Sprecherin der Fraktion im Kieler Rat

In schwierigen Situation sind gute Idee gefragt. Das schwedische Migrationswerk wartet daher nicht, bis hilfsbedürftige Menschen nach Göteborg kommen. Es eröffnet schlicht ein Büro auf der Fähre und bei Ankunft weiß jeder, wo er Hilfe bekommt. In Zusammenarbeit mit einer weltoffenen und solidarische Stadt wie Kiel klappt das eben auch gut, sagt sie und ist sich daher sicher, dass Kiel mit den Flüchtlingen zusammen die Situation meistern wird.

„Viele von uns sind vor einigen Monaten auf die Straße gegangen und haben für ein buntes Kiel, eine Stadt der Vielfalt demonstriert.

Jetzt sind diesen Worten Taten gefolgt: Kiel empfängt viele hundert Flüchtlinge, heißt sie willkommen. Und dies haben vor allem die vielen Bürgerinnen und Bürger mit ihrem unglaublichen ehrenamtlichen Engagement geleistet. Selten habe ich die Kieler so vereint an einer großen Aufgabe arbeiten sehen. Und natürlich läuft nicht alles rund, hakt es hier und da. Doch wenn ich gefragt habe, z.B. in der Erstaufnahmeeinrichtung oder am Stena-Terminal, wie die Stimmung ist, hieß es immer wieder, die ist gut, bei allen Startschwierigkeiten und Hindernissen ist die Stimmung gut.

Daher gilt mein großer Dank und Anerkennung allen Ehrenamtlichen und Helfern und Helferinnen für dieses überwältigende und überzeugende Engagement. Ein großes Dankeschön auch für alle anderen beteiligten Akteure, an unsere Hauptamtlichen, die mit großer Einsatzbereitschaft vor Ort tätig sind. Dank auch an die Mitarbeiterinnen des schwedischen Migrationswerkes, die bereits in Kiel auf die Menschen zugehen und sie auf die Ankunft in Schweden vorbereiten.

Kiel ist hilfsbereit und zeigt sich solidarisch mit den Flüchtlingen. Angesichts der vielen Menschen, die sich auf den Weg nach Europa gemacht haben und die sich auch durch nichts aufhalten lassen werden, müssen wir uns alle darauf einstellen, dass die Situation noch viele Wochen und Monate so bleiben wird. Hier gilt es auch, sorgfältig mit den Kräften umzugehen, neue Ressourcen zu entdecken und gemeinsam diese große Herausforderung zu bewältigen.

Willkommen heißen bedeutet auch, den Menschen Perspektiven bieten, sie einbinden und ihnen die Möglichkeiten der Beteiligung geben.

Es bedeutet auch, ein besonderes Augenmerk auf die Vielfalt unter den Flüchtlingen zu legen, auf Männer und Frauen, auf die Kinder und Jugendlichen; hier insbesondere auf die unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge. Die Menschen brauchen zum einen Sicherheit und Verlässlichkeit, zum anderen aber auch die Erfahrung, ein Teil der neuen Gesellschaft zu werden. Das ist eine große Aufgabe, die vor uns liegt. Um es mit den Worten des Oberbürgermeisters zu sagen: „Wir kriegen das hin!“

Vielen Dank!“

sekretær

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