Königinnen-Besuch unterstreicht: Die dänische Minderheit ist ein wichtiger Baustein für Kiels Entwicklung

Königinnen-Besuch unterstreicht: Die dänische Minderheit ist ein wichtiger Baustein für Kiels Entwicklung

Aus Anlass des Empfangs zu Ehren von Königin Margrethe 2. von Dänemark gestern Abend in Schleswig, zu der die Kieler SSW-Ratsfraktion als Vertretung der dänischen Minderheit in Kiel eingeladen war, erklären Marcel Schmidt, Vorsitzender der Fraktion, und die stellvertretende Vorsitzende Dr. Susanna Swoboda:

„Der Besuch der Königin markiert eine europäische Erfolgsgeschichte, die im kommenden Jahr ihr hundertjähriges Jubiläum feiert. Mit der friedlichen Grenzziehung 1920, die auf Basis einer Volksabstimmung erfolgte, wurde möglich, was an anderen Orten in Europa heute noch undenkbar erscheint: Mehrheitsgesellschaften und Minderheiten leben friedlich zusammen und haben gemeinsam zu einer überaus positiven Entwicklung auf beiden Seiten der Grenze beigetragen.

In Kiel dokumentiert der Minderheitenbericht, der für die aktuelle Wahlperiode 2018 neu aufgelegt wurde, einen Teil der Erfolge, die die Vertreter der dänischen Minderheit in der Landeshauptstadt für die Stadt erreichen konnten. So kann der aktive Fremdsprachenerwerb auf Dänisch nun bereits im Kita-Alter starten.

Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion, und Dr. Susanna Swoboda, stellvertretende Vorsitzende.

Die Festung Friedrichsort – Deutschlands einzige Seefestung und baugleich mit dem Kastellet in Kopenhagen – ist wieder im Fokus von Wirtschaft und Kultur und war Zielstation der dänisch-deutschen Performance-Kunst-Veranstaltung „Crossover“. Einen Großteil wirtschaftlicher  Synergien schaffen Interreg-Programme, die auf europäischer Ebene Dänemark und Deutschland miteinander verbinden. Die Bandbreite und Leistungsfähigkeit der Interreg-Projekte hat die Fraktion im Rahmen ihres Workshops „Stark mit Dänemark“ aufgearbeitet. Aktuell unterstützen wir außerdem das Projekt „VekselWirk“ der Heinrich-Böll-Stiftung, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, kreative Köpfe und Institutionen beidseits der Grenze zu vernetzen, um diese auch im Bereich der Kreativwirtschaft mehr und mehr sichtbar zu machen.

Doch auch die Institutionen der dänischen Minderheit selbst haben einen Schub erfahren. Mit der nun eingerichteten Krippe ist aus dem dänischen Kindergarten in Pries eine vollwertige Kindertageseinrichtung geworden. Gerade hat die Fraktion einen Antrag eingebracht, dort endlich eine Tempo-30-Zone einzurichten.

Für die Zukunft können wir sogar erwarten, dass die fördernde Wirkung deutsch-dänischer Zusammenarbeit in Kiel noch direkter wirken kann. Mit der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages mit Aarhus, ebenfalls gewachsen aus einer Initiative der SSW-Ratsfraktion, gibt es nun auch Verwaltungsebenen einen geeigneten dänischen Partner.

Kiel ist dänischer, als vielen bewusst ist und blickt auf eine lange deutsch-dänische Geschichte zurück. Der Besuch der Königin in Schleswig-Holstein macht deutlich, wie nachhaltig positiv der Einsatz der dänischen Minderheit für das Land und seine Gemeinden ist.“

sekretær

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