Kieler Rathauskooperation bringt Stadtbahn Schilksee auf den Weg

Kieler Rathauskooperation bringt Stadtbahn Schilksee auf den Weg

Die Kieler Rathauskoalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und SSW macht den Weg für die Stadtbahn nach Schilksee frei. Schon am Donnerstag soll der Bauausschuss dem Bürgermeister einen Planungsauftrag für eine erste Stadtbahnline erteilen. Die Strecke soll von Schönberg über das Ostufer und den Hauptbahnhof weiter zur Uni und in die Wik führen. Von dort soll die Stadtbahn über die Holtenauer Hochbrücke auf das Nordufer fahren und über das MFG5-Gelände und Friedrichsort bis nach Schilksee fahren.

Mit ihrem Vorschlag nimmt die Kooperation einen Vorschlag auf, den der SSW-Distrikt Pris/Klaustorp bereits im Frühjahr auf den Tisch gebracht hatte. Damals hatte sich der Kreis Rendsburg-Eckerförde aus der Planung einer Stadt-Regional-Bahn verabschiedet. Daher galt es Alternativen zu entwickeln, um das zukunftstragende Konzept nicht zu verlieren. Nun hat die Linie sogar einen Namen für die Endhaltestelle. „Olympisches Dorf“ wird diese heißen, was klar macht, dass die Stadtbahn Schilksee nicht nur für nachhaltigen, ökologisch verträglichen Personennahverkehr steht, sondern gerade auch für ein modernes und ressourcenschonendes Verkehrskonzept für Olympia.

Zum Vorstoß der Kooperation in Richtung Stadtbahn Schilksee erklären Marcel Schmidt, Fraktionsvorsitzender der SSW-Fraktion im Kieler Rat, Achim Heinrichs (SPD) und  von Bündnis 90/Die Grünen Arne Langniß:

„Wir begrüßen das vorliegende Mobilitätskonzept für die Olympischen Spiele. Die Stadt braucht eine nachhaltige moderne Verkehrsinfrastruktur, die auch nach 2024 den BürgerInnen zur Verfügung steht. Deshalb wollen wir das Konzept um eine Stadtbahnlinie erweitern und beantragen, dass der Oberbürgermeister einen Planungsauftrag für eine Stadtbahnlinie vergibt, die spätestens zu den Olympischen Spielen 2024 genutzt werden kann.

Die Chancen für eine Finanzierung der Stadtbahn steigen gerade durch die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern immens, denn die Regionalisierungsmittel werden im kommenden Jahr auf 8 Mrd. Euro erhöht und in den Folgejahren jährlich verlässlich mit einer Rate von 1,8 Prozent dynamisiert. Außerdem werden die Mittel des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) ungekürzt über 2019 hinaus fortgeführt. Im Ergebnis heißt das, dass Schleswig-Holstein einen kräftigen Zuwachs an Mitteln erhält, die für Investitionen einer Stadtbahn Kiel und für künftige Betriebskosten im Nahverkehr verwendet werden können. Damit ist endlich der jahrelange Stillstand beendet!

Wir freuen uns besonders, dass durch die Einigung von Bund und Ländern auch die neue Hein- Schönberg-Linie endlich finanziell gesichert und in Betrieb genommen werden kann. Kiel ist eine wachsende Stadt. Die gegenwärtige Verkehrsinfrastruktur ist schon jetzt nicht in der Lage, den Bedürfnissen an einen schnellen, attraktiven und ökologischen Öffentlichen Personennahverkehr gerecht zu werden. Immer weniger Menschen nutzen den Bus, der Anteil des Autoverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen wird unseren Klimaschutzzielen nicht gerecht. Nur eine moderne Stadtbahn, die schnell, leise und sauber das Ost- mit dem Westufer verbindet, bietet eine echte attraktive Alternative und wird zu einer Steigerung der Nutzerzahlen für den ÖPNV in Kiel führen.“

sekretær

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