Die öffentlichen Plätze den Menschen zurückgeben

Die öffentlichen Plätze den Menschen zurückgeben

Die SSW-Ratsfraktion macht mit ihrem Ratsantrag „Öffentliche Plätze den Menschen zurückgeben“ (Drs. 0850/2019) den Vorschlag, Parkraum von Kiels öffentlichen Plätzen z.B. in unterirdische Parkgaragen zu verlagern, um den damit gewonnen Raum wieder für die Menschen nutzbar zu machen. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:

„Unser Ziel ist es, Kiels Plätze wieder an die KielerInnen zurückzugeben. Dafür bitten wir die Verwaltung mit unserem Antrag, nachzuprüfen, wie die Plätze von ihrer bisherigen Aufgabe und Funktion als Parkplatz befreit werden können. Eine Möglichkeit wäre da die Verlagerung des benötigten Parkraums unter die Erde. Wegen der lebhaften öffentlichen Diskussion über die Parkplätze auf dem Wilhelmplatz schlagen wir ihn als erstes Prüfobjekt vor. Mit Hilfe von Investoren könnte eine Tiefgarage unter dem Wilhelmplatz, in der Anwohner unter besonderen Konditionen parken können, den Platz von den Autos befreien und ihn wieder für die Menschen nutzbar machen. Als Ergänzung zu Schrevenpark und Arndtplatz könnte der Wilhelmplatz begrünt und mit einer Spiellandschaft ausgestattet werden.

Marcel Schmidt – Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel

Ziel des Antrags ist jedoch nicht, flächendeckend Tiefgaragen zu bauen, wenn der Parkraum auch auf andere Weise sinnvoll verlagert werden kann. Wir wollen, dass stadtweit und an den Stellen, wo es möglich ist, Stück für Stück die überirdischen Parkmöglichkeiten nach sorgfältiger Analyse verlagert und damit die Autos der öffentlichen Wahrnehmung entzogen werden. Damit werden große Potenziale für die Stadtentwicklung frei: Die nicht mehr benötigten Parkstreifen am Straßenrand könnten zum Beispiel Platz schaffen für eine Stadtbahntrasse. Die Stadt besteht nicht aus ihren Gebäuden, sondern aus dem Platz dazwischen.

Wir wollen die Reduzierung des Autoverkehrs in der Stadt nicht konfrontativ, sondern entspannt gestalten, aber ohne die Dringlichkeit aus den Augen zu verlieren: Die Anwohner sollen notwendige Parkmöglichkeiten behalten und die Parkplätze im öffentlichen Raum schrittweise abgeschmolzen werden. Eine Mobilitätswende kann nur gelingen, wenn wir die Menschen mitnehmen.“

sekretær

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